
Ein Mann Puppe in der Prinzenallee
Wegtragen lässt sich die Stabmarionette noch von einer Person. Bis zu einer Höhe von 4,50m voll aufgerichtet, benötigt sie drei Künstler, die sie in Szene setzen. Hinter der zusammengeklappten Großfigur steckte Jörn Zacharias. Von einem Halloween-Umzug in Hohenschönhausen kam er zurück. „Dort sind wir zu dritt mit ihr aufgetreten. Beim Karneval der Kulturen waren wir in voller Besetzung mit drei Figuren dabei“, berichtet er.
Die furchteinflößende Puppe ist aus dem 442 v. Chr. uraufgeführten altgriechischen Theaterstück „Antigone“ entlehnt. In dem Drama hatte sich Antigone über ein Verbot des Königs von Theben hinweggesetzt. Der verbot ihr den eigenen Bruder ordentlich zu bestatten, weil der die Stadt Theben angegriffen hatte. Antigone widersetzte sich und wurde daraufhin lebendig eingemauert. Sie nahm sich das Leben und löste damit eine Kette von weiteren Selbstmorden aus.
Nicht ganz so gruselig ist nun das Anliegen von Jörn Zacharias, der gerade Antigone in den Keller der Wilhelm-Hauff-Grundschule lagern wollte. „Wir suchen einen Werkstattraum“, sagte Björn und bat darum das Gesuch seiner Künstlergruppe zu veröffentlichen, die sich im Web unter der Seite https://helarido.wordpress.com/ vorstellt.

Jörn Zacharias vor dem Eingang der Wilhelm-Hauff-Grundschule
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